Sam Bird, der in bisher jeder Saison der ABB FIA Formula E Weltmeisterschaft ein Rennen gewonnen hat, startet die nächste Saison in der rein elektrischen Street-Racing-Rennserie auf der Jagd nach dem, was gemessen an seinem Können und seinen früheren Erfolgen längst überfällig ist – sein erster Meistertitel in der Fahrerwertung. Kann der Jaguar TCS Racing Fahrer und Formula E Veteran in der letzten Saison mit Gen2-Autos nun den Hauptpreis ergattern?
Bird kam 2002 im Alter von 15 Jahren zum ersten Mal in der Go-Kart-Szene zum Einsatz. Nach zwei erfolgreichen Go-Kart-Jahren in Großbritannien und auf dem europäischen Festland gewann der britische Fahrer ein Stipendium, um mit Carlin Motorsport in der Premierensaison der Formel BMW zu fahren. Er beendete das Jahr mit drei Siegen und somit als einer der besten Rookie-Fahrer.
Bird blieb für eine zweite Saison in der Formel BMW und beendete die Meisterschaft als Zweiter. Der Brite schloss sich Mercedes F1 für den Young Driver Test in Abu Dhabi an und wurde als Reservefahrer für die Saison 2011 benannt. Er führte in den Saisons 2012 und 2013 Testfahrten für das Team durch.
Bird kam 2014 im Eröffnungsjahr der ABB FIA Formula E Championship zur Meisterschaft und erhielt einen Vertrag bei Virgin Racing. Der britische Fahrer, der in allen bisherigen Formula E Rennen für das Team angetreten ist, sicherte sich in der Saison 2017/18 mit einem dritten Platz seinen besten Gesamtrang, nachdem er mit Jean-Eric Vergne von DS Techeetah und Lucas di Grassi von Audi Sport Abt Schaeffler um den Titel gekämpft hatte.
Von der ersten bis zur vierten Saison ging der Brite rein rechnerisch mit einer geringen Chance auf den Meistertitel ins letzte Rennen und konnte diese Chancen auch nie in einen Gesamtsieg verwandeln. Der alles entscheidende Meistertitel fehlt Bird bis heute. Seine letzte Saison in der rein elektrischen Rennserie beendete er nach einer enttäuschenden Saison bei Envision Virgin Racing auf dem neunten Platz.
In seiner sechsten Saison trat der Brite erneut als Teamkollege von Robin Frijns an. Nachdem Bird mit seinem Sieg beim ersten Rennen in Diriyya einen sehr guten Saisonstart hingelegt hatte, waren all seine weiteren Bemühungen daraufhin vom Pech verfolgt, und er konnte in den ersten fünf Rennen zweimal das Rennen nicht beenden. Nach diesen Rückschlägen stand der Brite nur noch ein weiteres Mal beim ersten der sechs Rennen in Berlin auf dem Podium und beendete die Saison auf dem 10. Platz.
Für Bird ging es in seine siebte Saison mit einem Wechsel zu Jaguar Racing.
Der Brite gewann in Diriyya beim Debüt für die berühmte britische Marke und legte nach einem Ausfall beim Training in New York City einen atemberaubenden Rennsieg von der hintersten Startreihe aus hin. Das enttäuschende Ausbleiben eines Sieges auf heimischem Boden in London warf Bird jedoch wieder zurück, wodurch er sich in Berlin überwältigenden Herausforderungen gegenübersah. Ein technisches Problem beim 14. Rennen begrub schließlich seine Chancen auf den Titel. Trotz allem verfügt er zweifellos über genug Geschwindigkeit und Potenzial, um in der 8. Saison erneut den Meistertitel in Angriff zu nehmen.