Nachdem Robin Frijns in der Saison 2018/19 zur Formula E zurückgekehrt war, beginnt nun seine vierte Saison mit Envision Virgin Racing, erneut an der Seite von Nick Cassidy. Gemeinsam werden die beiden Fahrer im Kampf um die Teamwertung als Privatfahrer gegen die Teams vieler anderer Hersteller antreten.
Frijns kam nicht durch seine Familie zum Rennsport. Tatsächlich machte der Niederländer seine ersten Go-Kart-Erfahrungen durch einen Freund der Familie. Nachdem er einige Rennen gefahren war und die Gerüche und Geräusche des Rennens erlebt hatte, wurde es für Frijns offensichtlich, dass er Rennen als Leistungssport betreiben wollte. Er bekam ein Quad für den Garten und wurde, nachdem er ihn verwüstet hatte, immer wieder von seiner Mutter dazu aufgefordert, den Garten zu verlassen. Aber der junge Frijns war auf den Geschmack gekommen.
Er durchlief die Formel-Serien und gewann Titel in einer Reihe von Juniorenklassen, darunter die Formula BMW Europe und der Formula Renault 2.0 Eurocup. Im Jahr 2012 gewann er die World Series by Renault 3.5 im ersten Anlauf. Das war zuletzt Robert Kubica im Jahr 2005 gelungen.
Der niederländische Fahrer und GP2-Rennsieger wurde im Rahmen des Formel-1-Nachwuchstests in Abu Dhabi für sein Talent ausgezeichnet, das er als Testfahrer bei Sauber und Red Bull Racing unter Beweis gestellt hatte.
Frijns kam 2013 als Testfahrer zu Sauber. Er nahm an einem Teil der GP2-Saison teil und holte sich einen Sieg und zwei Podiumsplätze. Im Jahr 2014 wechselte er als Testfahrer zu Caterham F1. Seitdem ist er in der Blancpain GT-Serie und seit 2018 mit Audi Sport in der DTM-Serie unterwegs.
Nach seiner Zeit als Fahrer für Andretti in den Formula E Saisons 2015/16 und 2016/17 übernahm er für die Saison 2018/19 den Posten von Alex Lynn als Fahrer für Envision Virgin Racing.
Frijns beendete seine beeindruckende Saison-Performance auf Platz Vier in der Gesamtwertung, mit seinem zweiten Sieg in der 5. Saison beim Finale in New York, nachdem er schon beim 8. Rennen in Paris ganz oben auf dem Siegertreppchen gestanden war. In der Saison 2019/20 fuhr Frijns erneut an der Seite des britischen Fahrers Sam Bird das mit einem Audi-Antriebsstrang ausgestattete Gen2-Auto von Envision Virgin Racing und beendete die 7. Saison in Berlin mit vier Starts auf der Super Pole und zwei Podiumsplätzen, was ihm den 12. Platz in der Fahrerwertung sicherte.
Frijns war nach Podiumsplätzen in Diriyya und Monaco die ganze Saison über Tempomacher, doch zum Ende der Saison hin rutschte der Niederländer auf den vierten Platz in der Fahrerwertung ab. Aufgrund des gnadenlosen Konkurrenzkampfs in der Saison 2020/21 lag er damit jedoch nur 10 Punkte hinter dem letztendlichen Weltmeister Nyck de Vries (Mercedes-EQ).
Für die Saison 2021/22 ist er zurück bei Envision Racing an der Seite von Nick Cassidy, erneut auf der Jagd nach mehr Podiumsplätzen und vielleicht sogar dem Weltmeistertitel.